Pforzheim schmuckt sich
Dieter Huthmacher
Pforzheim schmuckt sich
Näher dran als mittendrin geht nicht. Dieter Huthmacher, in Pforzheim
geboren, präsentiert Ansichten und Aussichten auf seine
Stadt und die Menschen darin.
Der Schmuck, die Fabrikation, die Fabrikanten und die Designer
werden in Liedern karikiert und bejubelt. Es ist ein buntes Kaleidoskop
Pforzheims und berichtet von umtriebigen, schaffi gen Leuten,
die sich hierzustadt auch von der totalen Zerstörung im Februar
1945 nicht unterkriegen ließen und sich heute im alltäglichen
Leben als Sandwich zwischen badisch und schwäbisch behaupten
müssen.
Es sind die Unbesungenen, wie Daubs Michel oder die Luise vom Wochenmarkt, die auf ein Podest gehoben werden; es sind die Rassler, die im 18. Jahrhundert aus den umliegenden Dörfern zur Arbeit in die Stadt strömten und ohne die eine ganze Schmuckindustrie nicht hätte existieren können; es ist heutzutage der Dicke, Pforzheims heimlich und offen geliebte Skulptur am Eingang der Fußgängerzone und es ist der freie Blick vom Wallberg, Pforzheims Trümmer- und Schuttberg, gebildet aus den Überresten der Zerstörung Pforzheims am 23. Februar 1945, die im Lied besungen und erhöht werden.
Mit Matthias Hautsch an der Gitarre und Klaus Dusek am Kontrabass konnten 2 exzellente Musiker gewonnen werden, welche
Dieter Huthmachers Vorstellungen auch auf der Bühne aufs trefflichste umsetzen und der Produktion ihren musikalischen Stempel aufdrücken.
Ein schmuckes Liederprogramm, erfüllt und immer wieder angetrieben von der Behauptung „Pforzheim kann mehr“ – wobei nicht verraten wird, was Pforzheim mehr kann, wenn nicht sowieso.
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